Neues über den Online-Gaming-Markt in Italien

Microgaming erweitert seine Vormachtsstellung in Italien
Letzte Woche kündigte der italienische Gaming-Anbieter Microgame an, eine Reihe von Online-Slots des kanadischen Anbieters/Entwicklers von Gaming-Lösungen - Amaya Gaming Group - in sein Sortiment aufzunehmen. Da Microgame die treibende Kraft hinter 160 Online-Marken auf dem italienischen Markt bildet, ist David Baazov - CEO von Amaya - recht zuversichtlich, dass das Geschäft langfristig zu einem erhöhten Marktanteil Amayas in Italien führen wird.

Online-Slots treiben Einnahmen der italienischen Gaming-Branche in die Höhe
Italiens Gaming-Aufsichtsbehörde AAMS hatte die Einführung von Online-Slots bereits im Juni letzten Jahres genehmigt und begann erst im Dezember, die erforderlichen Lizenzen zu erteilen. Nach veröffentlichten Angaben der Nachrichtenagentur Agimeg, hat der Einsatz von Spielautomaten die durch Online-Casinospiele erzielten Einnahmen im Laufe des letzten Jahres um 80% gesteigert. Die schätzungsweise 75 mit italienischen Lizenzen ausgestatteten Betreiber mit Online-Slots im Angebot haben dazu beigetragen, die Einnahmen der Online-Casinos im Februar 2013 - im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr (10,1 Millionen €) - auf 18,2 Millionen € anzuheben. Die Nachrichtenagentur Agicos berichtet, dass die Spielautomaten des in Gibraltar ansässigen Anbieters 888 während des dreimonatigen Betriebs 1 Millionen € an Einnahmen zu den 46 Millionen € Umsatz beisteuerten.

SNAI kämpft mit den Folgen seiner Schließung Der italienische Betreiber SNAI atmet vermutlich gerade vor lauter Erleichterung tief durch, nachdem er erfahren hat, dass die AAMS letztendlich nicht beabsichtigt, die Spiellizenz des Unternehmens zu widerrufen. Im vergangenen Jahr musste SNAI die volle Anzahl seiner 1.450 Barcrest Video-Lotterie-Terminals schließen, nachdem die Maschinen den Gewinnern irrtümlich mitteilten, dass sie große Jackpots gewonnen hätten. Die Schließung führte dazu, dass SNAIs Einnahmen abstürzten. Darüber hinaus watschte AAMS SNAI mit einer Strafe in Höhe von 1,5 Millionen € für den ganzen Schlamassel ab, verzeichnete allerdings darauf, SNAIs Lizenz aus dem Verkehr zu ziehen. SNAI steht nach wie vor womöglich eine Reihe von Zivilklagen seiner um den Jackpot gebrachten Kunden bevor.

Italiens schwarze Liste feiert ihren 7. Geburtstag
Nachträglich noch alles Gute zum siebten Geburtstag der italienischen schwarzen Liste von Online-Glücksspielen - Europas ältesten Liste von (angeblichen) Online-Schuften, Schurken und Taugenichtsen. Seit ihrer Einführung im Februar 2006 ist Italiens schwarze Liste von nur 500 Domains auf knapp 4.300 angewachsen - eine Inflationsrate, die in etwa die Zahl der minderjährigen Frauen, die Silvio Berlusconi zu seinen Bunga-Bunga-Partys eingeladen hat, wiederspiegelt. Ähnlich wie Berlusconis Ego, ist die schwarze Liste aufgeblasen durch eine Vielzahl von leicht veränderten Domains, die von den Betreibern verwendet wurden, um frühere durch den Staat eingeleitete Sperrungen zu umgehen. Und ähnlich wie Berlusconis Haar, darf die Schwärze der Betreiber auf der Liste angezweifelt werden, da viele von ihnen seitdem behördliche Betriebslizenzen für Italien bereits erteilt bekamen.

Geschrieben für OnlineKasino.org am 16-03-2013