William Hill löst mit Pop-up-Werbung im Apple Store Empörung aus

Das britische Online Casino William Hill löste eine Welle der Empörung aus, nachdem eine Vielzahl von Internetnutzern sich darüber beschwert hatten, beim Browsen im Web automatisch zum Apple App Store umgeleitet und von dort zur William Hill-App geschickt worden zu sein.

Eine Möglichkeit, mehr über die richtige Marketing-Strategie in Erfahrung zu bringen, ist von den Menschen zu lernen, die offensichtlich die falsche Marketing-Strategie gewählt haben. Willliam Hill eignet sich hierfür hervorragend als Beispiel. Dem UK-Wettanbieter ist es gelungen, einen wesentlichen Teil der Internetnutzer gegen sich aufzubringen, nachdem Tausende von Websurfern unwissentlich zur William Hill-App im Apple Store geleitet wurden. Es scheint, als habe ein Code den Weg in das Innenleben solcher renommierten Websites wie The Mirror Online, The Guardian, Huffington Post, Sky Sports, Radio Times und Betfair gefunden und von dort aus ahnungslose Besucher weitergeleitet.

Wut der Web-Nutzer braust bei Twitter auf, William Hill findet einen Schuldigen
Die aufgebrachte öffentlichkeit hatte daraufhin Ihrem ärger bei Twitter Luft verschafft. Die Beschwerden drehten sich meistenteils darum, dass einerseits iPhones nach der Weiterleitung zur William Hill-App abgestürzt waren und andererseits Websites aufgrund der Häufigkeit der Störung kaum mehr auf dem Handy gelesen werden konnten. Funktionäre des Online Casinos äußerten sich umgehend zu den Vorfällen. Demzufolge wären die Pop-up-Anzeigen nicht beabsichtigt gewesen und wahrscheinlich als Folge eines Einrichtungsfehlers vonseiten einer ihrer Lieferanten aufgetreten.

Es ist nicht das erste Mal, dass William Hill Internetnutzer, die nicht zum Kreise der Kunden des Online Casinos gehören, verärgert hat. Probleme mit Pop-up-Anzeigen gab es bereits immer wieder seit dem Jahr 2002. Allerdings muss der Fairness halber auch erwähnt werden, dass man das gleiche auch von den meisten anderen Online Casinos in der Wettbranche behaupten könnte. Man geht davon aus, dass auch Android-Nutzer von der Misere betroffen sind - wenn auch nur diejenigen, die im Google Play Store Apps erworben haben.

Ein unzufriedener Surfer ließ auf Twitter Dampf ab, indem er drohte die App herunterzuladen, sie mit einem Stern zu bewerten und daraufhin zu löschen. Andere zweifelten hingegen an der Logik einer derartigen Marketing-Methode, denn welcher Mensch bei klarem Verstand würde die App nach einer solchen Erfahrung noch downloaden wollen?

Wie kann William Hill das Problem also lösen?
Nicht so einfach. Webentwickler glauben, dass die Suche nach dem schurkischen Code mit der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen vergleichbar sei, denn der Code schwirrt auf verschiedene Webseiten herum, was seine Verfolgung wesentlich erschwert.

Jem Maidment, Sprecher für William Hill, äußerte sich in einem Interview mit dem Mirror Online folgendermaßen: "Für kurze Zeit gab es ein Problem damit, dass einige Handynutzer automatisch auf unsere App im App Store sowie zur vorgesehenen Website geleitet wurden. Dies lag daran, dass einer unserer Lieferanten den Link falsch eingestellt hatte - ein Problem, das bei mobilen Werbungsinhalten häufig auftritt und viele Branchen betrifft. Sobald dieser Fehler identifiziert wurde, haben wir schnell gehandelt, um die Situation zu bereinigen. Das Problem ist nun behoben - wir entschuldigen uns für die enstandenen Unannehmlichkeiten."

Geschrieben für OnlineKasino.org am 27-03-2014