Warner Bros. & Tolkiens Erben kämpfen um die Mittelerde

Es scheint, als ob die Nachkommen von J.R.R. Tolkien und der Verleger Harper Collins glauben, sie seien Anhänger der Ringgemeinschaft, und Warner Bros. Studios besetze die Rolle des Sauron samt seiner Armee von Orks. Die Schlacht um die Macht über Mittelerde hat begonnen, und es wird wohl blutig werden.

Tolkiens Nachkommen wollen keine 'Herr der Ringe'- und 'Hobbit' Merchandising-Artikel in Online-Casinos
Am 12. November letzten Jahres erklärten die Nachkommen von J.R.R. Tolkien und Verleger Harper Collins ihre Absicht, in den Kampf zu ziehen, als sie eine Klage über 80 Millionen US-Dollar gegen die Warner Bros. Studios einreichten und darin die unangemesse Lizenzierung von Charakteren und Handlungen in Glücksspielen anprangerten, die von der 'Der Herr der Ringe'-Trilogie stammen sollen. In der Klage, die beim US-Amtsgericht in Los Angeles eingereicht wurde, behaupten die Kläger, dass Warner Bros. und ihre Tochtergesellschaft New Line Cinema - der die Verkaufsrechte an den 'Herr der Ringe' und 'Hobbit'-Marken gehören - ihre Urheberrechte durch Lizenzierungen von Casino Spielautomaten , Online-Glücksspielen und Downloads verletzt hätten. In der Klageschrift heißt es weiter, dass die Produktion von Glücksspielen den Umfang der Rechte der Angeklagten nicht nur offensichtlich überstiegen, sondern dass diese Zuwiderhandlung Tolkiens treue Fangemeinde auch empört und zugleich Tolkiens Erbe und Ruf sowie dem durch seine Werke generierten wertvollen Geschäftswert irreparablen Schaden zugefügt habe.

Warner Bros. holt zum Gegenschlag aus
Warner Bros. Studios haben diese Woche schließlich ihre Sichtweite klargemacht, indem Sie gegen Tolkiens Nachkommen Gegenklage wegen Vertragsbruchs erhoben. Warner Bros. behaupten, dass das Fehlen von Marken-Spielautomaten in Off- als auch Online-Casinos der Rentabilität des ersten Films der 'Der Hobbit'-Trilogie - 'Eine unerwartete Reise' - geschadet habe. Eine unerwartete Behauptung. Wahrlich. Denn der Film, welcher am 12. Dezember uraufgeführt wurde, hat weltweit bisher $1 Milliarde USD eingespielt und belegt damit den 14. Platz unter den Filmen mit den höchsten Einspielergebnissen aller Zeiten. In der Warner Bros. Klage heißt es weiter, dass der Megakonzern wegen der ablehnenden Haltung der Nachkommen Tolkiens keine Lizenzverträge für Online-Spiele und Spielautomaten in Casinos in Verbindung mit der 'Der Hobbit'-Trilogie abgeschlossen habe. Dabei sei dies eine Form der üblichen Vorgehensweise in der Branche, die das Unternehmen auch zuvor bezüglich des Films 'Der Herr der Ringe' angewendet hatte. Dies habe Warner Bros. nun also in zweierlei Hinsicht geschadet - sowohl in Form von verlorenen Lizenzeinnahmen als auch verminderter Publicity für die Hobbit Filme.

Mobbing auf höchster Ebene?
Die Reaktion auf die Gegenreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Tolkiens Nachkommen wehrten sich vehement gegen die Anschuldigungen, indem sie den Warner Bros. Studios vorwarfen, ihnen gegenüber eine Art Mobbing zu betreiben. Ihr Anwalt Bonnie Eskenazi mutmaßte, dass die geänderten Gegenansprüche der Angeklagten nichts anderes seien als ein Versuch, die Tolkiens und Harper Collins zu verklagen, weil sie selbst angeklagt wurden. Doch die Gegenklage sei völlig unbegründet und ein klassisches Beispiel von Mobbing durch das Studio. Die Nachkommen Tolkiens und Harper Collins hätten diese Klage lediglich eingereicht, um Warner Bros. und den Filmproduzenten Saul Zaentz dazu zu zwingen, sich innerhalb der Grenzen des Vertrages zu bewegen, den sie vereinbart haben. Die geänderten Gegenansprüche von Warner Bros. und Zaentz seien einfach der Versuch, die Tolkiens und Harper Collins dafür zu bestrafen, weil sie die Frechheit besaßen, den Studios die Stirn zu bieten und ihnen nicht mehr Rechte zubilligen zu wollen, als ihnen durch den Vertrag gewährt wird. Einschüchterungstaktiken dieser Art, wie sie von Warner Bros. auf Tolkiens Nachkommen und Harper Collins angewendet worden sein sollen, seien glücklicherweise durch das Gesetz verboten.

Es scheint, als ob die beiden Parteien ihre eigene Trilogie geschaffen haben. Es wird spannend sein zu sehen, wie das dritte und letzte Kapitel enden wird.

Geschrieben für OnlineKasino.org am 22-03-2013