Casino-Neuigkeiten aus Europa

Griechenland revidiert Steuerplanung
Griechenland hat die umstrittene Einführung von harten Steuern auf die Gewinne der Spieler zurückgenommen und sich stattdessen für eine progressive Besteuerung entschieden. Dem ursprünglichen Plan nach sollten Spieler eine Pauschalsteuer von 10% auf alle Gewinne bezahlen - eine dystopische Vision der Zukunft, die von OPAP-Wett-Einzelanbietern als eklatanter Diebstahl der Hoffnung bezeichnet wurden. Am Sonntag lenkte das Finanzministerium dann jedoch ein und versprach, eine änderung an das Parlament heranzutragen, die eine 15 %ige Steuer auf Gewinne zwischen 100 € - 500 € und eine 20 %ige Steuer auf Gewinne über 500 € einzuführen beabsichtige, während Gewinne unter 100 € vom Fiskus unberührt blieben.

EG nimmt Online-Glücksspiel in Geldwäsche-Richtlinien auf
Während griechische Wettkunden ihre Chancen wahrnahmen, ist es die Absicht der Europäischen Kommission (EG), Online-Casinos bezüglich ihrer Finanzberichterstattung den gleichen Anforderungen zu unterziehen wie landgestützte Casinos. Die von der EG vorgeschlagenen änderungen zum '3. Money Laundering Directive' (Geldwäsche-Richtlinien) sind das Ergebnis des Drängens der internationalen Financial Action Task Force (FATF) nach einem erneuten Fokus auf Wirtschaftskriminalität. Die Philippinen haben gerade ihre Gesetzgebung genehmigt und verschonen dabei sowohl Online- als auch Offline-Casinos von einem Großteil der Kontrollmechanismen, die die FATF anfordert.

Michel Barnier will mehr Kontrolle über Online- und Offline-Casinos
Gemäß des in dieser Woche vom EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier eingereichten Vorschlags würden Online-Casinos verpflichtet sein, alle Wetten über 2.000 € zu überwachen - egal ob diese in einer einzigen Wette oder in einer Gruppe von Wetten abgeschlossen wurden, die im Zusammenhang erscheinen - und den Kunden zu identifizieren, der diese Wetten abgeschlossen hat. Die Mitgliedstaaten sollten diese Schwelle in Erwägung ziehen, sowohl hinsichtlich der Auszahlung von Gewinnen als auch beim Setzen des Wetteinsatzes. Ungewöhnliche und verdächtige Transaktionen müssten überwacht werden.

Strafverfolgungsbehörden in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union würden befugt sein, vor Ort Inspektionen durchzuführen, um die gesetzliche Einhaltung des Betreibers zu bestimmen. Nichteinhaltung könnte zu Bußgeldern in Höhe von bis zu 5 Millionen € auf Einzelpersonen und bis zu 10% des Umsatzes vom Unternehmen führen. Größere Anstrengungen wären erforderlich, um die wirtschaftlichen Eigentümer der Casinos zu identifizieren und herauszufinden, ob es sich hierbei um passende und angebrachte Personen handele.

EGBA unterstützt den regulativen Ansatz der Europäischen Kommission
Sigrid Ligné, Generalsekretärin der European Gaming and Betting Association (EGBA), unterstützt die Harmonisierung der Gaming-Edikte in der EU generell und hofft, dass der Richtlinienentwurf den Marktzugang für regulierte Casino-Betreiber verbessere. Ligné wies darauf hin, dass das Schreckgespenst 'Geldwäsche' oft von einigen EU-Mitgliedsstaaten als Rechtfertigung für das Verbot von Online-Glücksspielen verwendet werde.

Clive Hawkswood, Präsident von Remote Gambling Association, stellte kürzlich fest, dass es in Online-Casinos keine Anzeichen des Risikos gebe. Die EG-Arbeitsgruppe in dieser Angelegenheit wird den Entwurf der Richtlinie am 12. Februar diskutieren. Je nachdem, wie die Dinge sich entwickeln, könnten die 4. Geldwäsche-Richtlinien innerhalb von zwei Jahren in der EU in Kraft treten.

Geschrieben für OnlineKasino.org am 14-02-2013