Hartes Durchgreifen gegen illegale Online-Casinos in Europa

Die ausgewiesenen Regulierungsbehörden für Online Casinos in zwei europäischen Ländern haben Ihre Absicht erklärt, strikter gegen Casinobetreiber vorgehen zu wollen, die den Bürgern dieser Länder illegale Dienstleistungen anbieten. Bei den besagten Ländern handelt es sich um Spanien und Griechenland.

DgoJ verteidigt spanisches Territorium gegen unlizenzierte Casinoanbieter
Die spanische Glücksspielbehörde DGoJ hat zwölf unlizenzierte Betreiber angewiesen, ihre Aktivitäten auf dem spanischen Markt innerhalb der nächsten 10 Tage einzustellen. Zu diesen Unternehmen gehören UWin Poker, Betsson, Gaming VC, Come On Europe Ltd, DreamMakers Gaming Tech, Tempo Gaming Ltd, RM Royal Media Group NV, Midas Player Ltd, Media Entertainment, 12Bet, 10bet.com und Globet International Sports.

Sacha Michaud, Präsident der DGoJ, wies darauf hin, dass diese Anordnung die Ernsthaftigkeit und Professionalität demonstriere, mit der die Regulierungsbehörde agiert. Ein klares Indiz dafür, dass der spanische Online Casinomarkt in die richtige Richtung geht. Michaud fügte hinzu, dass entsprechende Maßnahmen gegen unlizenzierte Betreiber wichtig seien, um einen sicheren und geordneten Markt zu forcieren. Die Tatsache, dass diese nicht lizenzierte Betreiber lange Zeit den spanischen Kunden ihren Service anbieten konnten zeige, dass mehr Anstrengungen vonseiten der Regulierungsbehörde erforderlich sind.

Betsson hat indes Einspruch gegen die Aufnahme in besagte Liste eingelegt. Magnus Silfverberg, CEO von Betsson, sagte, dass das Unternehmen in Spanien überhaupt keine Geschäfte tätige. Es würde lediglich eine Website in Spanisch für die spanisch sprechenden Spieler auf der ganzen Welt betreiben.

HGC droht illegale Online Casinos auf schwarze Liste zu setzen
Die in Athen ansässige unabhängige Behörde der Hellenischen Gaming Commission (HGC) hat eine Kundeninformation herausgegeben, die besagt, dass die Behörde die Kontrolle von Online-Gaming-Services in Griechenland wieder aufgenommen habe. Lizenzen, die zum Anbieten solcher Online-Gaming-Services berechtigen, würden nach einer formellen Ausschreibung, die noch eingeleitet werden muss, vergeben werden. In der Zwischenzeit können Lizenznehmer in EU-Mitgliedsstaaten den Betrieb fortsetzen, sofern sie einer rückwirkenden freiwilligen Besteuerung zustimmen.

24 Unternehmen haben dieser Bedingung zugestimmt und haben daraufhin temporäre Lizenzen erhalten. Die HGC wies darauf hin, dass viele unlizenzierte Online Casinobetreiber nach wie vor Dienstleistungen auf dem griechischen Online Casinomarkt anbieten würden. Die HGC hat solche unlizenzierten Betreiber gebeten, die Zugänglichkeit für griechische Spieler spätestens ab dem 6. Dezember zu blockieren, ansonsten würden diese illegalen Betreiber in eine schwarze Liste aufgenommen und eines schweren Verbrechens angeklagt werden. Die Klage könnte zu einer Gefängnisstrafe von mindestens 10 Jahren und/oder einer Geldstrafe zwischen 200.000 € und 500.000 € führen.

Die Remote Gambling Association (RGA) hat sich im Namen der großen Betreiber offiziell bei der EG über das protektionistische Gesetz beschwert. Clive Hawkswood, Generaldirektor der RGA, sagte, dass die Einführung dieser Maßnahmen eindeutig zu eilig und unüberlegt geschehen sei und zudem offenbar ohne die Zustimmung der EG zustande gekommen wäre. Die EG müsse nun umgehend tätig werden und Griechenland zum

Umdenken bringen. Die RGA erwäge auch, vor die griechischen Gerichte zu ziehen. Nach Ansicht der RGA sei es kein Zufall, dass diese Maßnahmen zu einem Zeitpunkt angekündigt werden, an dem die griechische Regierung aktiv auf der Suche nach einem Käufer ihres Anteils am Glücksspiel-Monopol OPAP sei. Die Idee dahinter sei offenbar, den Wettbewerb auszuschalten und die Bewertung von OPAP unfairerweise in die Höhe zu treiben.

Geschrieben für OnlineKasino.org am 23-11-2012